Interdisziplinäre Fachtagung für alle, die in unterschiedlichen Kontexten mit Kindern und Jugendlichen therapeutisch, beratend und betreuend tätig sind
Angst ist ein normales und sogar notwendiges Gefühl, das in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen eine zentrale Rolle spielt. Das Erleben von Angst und Furcht kann zu Anspannung, innerer Unruhe und Vermeidungsverhalten führen. Erst durch die Konfrontation mit solch unangenehmen Gefühlen wird es möglich, Coping-Strategien für einen selbstsicheren und mutigen Umgang mit potentiellen Gefahren (Unheimliches, Unbekanntes, Unkontrollierbares) zu entwickeln.
Manchmal werden Situationen als zu bedrohlich eingeschätzt und es kommt zu einer übermäßigen Angst, die sich sehr unterschiedlich zeigen kann. Manche ziehen sich zurück, werden passiv und versuchen nicht mehr, sich den Anforderungen des Lebens zu stellen. Andere werden gereizt und leben ihre Sorgen in Form von Wut und Aggression aus. Es kann auch vorkommen, dass es kaum „objektive Gründe“ für Ängste gibt und dennoch treten sie auf und machen Kindern und Jugendlichen das Leben schwer.
Zu den klassischen entwicklungsbezogenen Ängsten (Angst vor fremden Menschen, vor unbekannten Dingen oder Situationen, vor Höhe, Dunkelheit, dem Alleinsein, etc.) rücken immer wieder andere Sorgen und Befürchtungen auch in das gesellschaftliche Rampenlicht. Dieses Jahrzehnt ist bisweilen massiv geprägt durch Ängste vor Krankheit und Tod (Pandemie, Kriege, etc.) sowie Angst vor sozialem Versagen (hohe Relevanz von Social Media) und Ähnlichem. Verunsicherte Erwachsene (Eltern, Bezugspersonen, Vorbilder, etc.) sind keine hilfreichen Modelle für das mutige Erproben von Strategien gegen Angst. Kinder brauchen verlässliche und stabile Bezugspersonen. Haben sie keine halt-gebenden Netzwerke, kann sich ein immer intensiver werdender Angstkreislauf entwickeln – die Geburtsstunde eines Angsthäschens.
Wenn das Leben eines Angsthäschens zunehmend beschwerlich und belastet wirkt, wird die Hilfe von Professionist:innen aufgesucht, deren Aufgabe es ist, Strategien des Mutes, der Entspannung, eines Schutzraumes und ähnliches zu erarbeiten.
Auf unserer Fachtagung erfahren Sie alles Wissenswerte zu Ängsten bei Kindern und Jugendlichen: Wie kommen sie zustande? Wie zeigen sie sich? Welche Interventionen greifen? Inwiefern kann und muss das Familiensystem einbezogen werden? Etc.
Als Referent:innen konnten wir unter anderem Haim Omer, Philip Streit, Julia Adam, Lydia Kruska und Susy Signer-Fischer gewinnen.
Machen Sie sich gemeinsam mit uns auf die Reise in das wunderbare Land von Angstasen und Mut-Tigern und erkunden Sie mit uns, wie die beiden einander inspirieren und bereichern können. Die Tagung wird hybrid angeboten, sie findet daher online sowie präsent in Linz statt. Sie werden – je nach Ihrer Wahl – vor Ort bestmöglich versorgt oder online gut begleitet, das ist uns als Team des VPA sehr wichtig.
Wir freuen uns darauf, Sie in Linz oder online bei unserer Tagung begrüßen zu dürfen!